Turnierhunde-Sport / Breitensport

 

Der Turnierhundsport bietet sich als Sportart für die ganze Familie an, denn Sport mit dem Hund macht allen Beteiligten Spaß. Turnierhundsport bedeutet aktive und sinnvolle Freizeitgestaltung, Erholung, sportliche Ertüchtigung, Wettkampferlebnis, lernen mit Erfolg und Niederlage umzugehen. Vor allem die Bewegung kommt in dieser Sportart mit seinen Disziplinen wie Vierkampf, Combination Speed Cup und Geländelauf nicht zu kurz.

 

 

Die passende Kurzbeschreibung dürfte wohl "Leichtathletik mit Hund" lauten. Eigentlich ist der Turnierhundsport auch Breitensport, so auch die ursprüngliche Bezeichnung dieser seinerzeit "alternativen" Form des Hundesports.

 

Die verschiedenen Disziplinen im TurnierHundSport

Vierkampf 1, 2 und 3

 

Der Vierkampf ist die Königsdisziplin im THS - er besteht aus:

 

  • Gehorsamsteil bzw. der Unterordnung
  • Hürdenlauf
  • Slalomlauf
  • Turnierbahn (Hindernislauf)

 

Vierkampf 1 ist hierbei der "Einsteiger" Vierkampf, da - abgesehen vom Hindernislauf - alle Disziplinen mit angeleintem Hund durchgeführt werden können. Um in die jeweilige höhere Klasse aufzusteigen sind entsprechende Qualifikationen erforderlich.

 


1. Gehorsamsübung
Ohne Gehorsam läuft im Hundesport gar nichts, also gehören z. B. die Leinenführigkeit, Freifolge, Sitz- und Platzübung dazu.
Beim Vierkampf 2 gibt es von vorneherein nur die Freifolge, sowie zusätzlich die Stehübung mit Abrufen des Hundes.
2. Hürdenlauf
Der Hürdenlauf verlangt vom Hundesportler gleich zwei Anforderungen: Schnelligkeit und Schnellkraft.
Während wir als Menschen dieses trainieren müssen, bringt der Hund solche Voraussetzungen in aller Regel schon mit.
Im Vierkampf 1, also der "Einsteigerklasse" haben Hund und Hundeführer eine 50 Meter lange Sprintstrecke gemeinsam und parallel zu bewältigen, wobei der Hund drei Hürden in Höhe von 40 Zentimetern zu überwinden hat. Die Gesamtzeit von 2 Durchgängen fließt in die Gesamtwertung ein.
Der Hürdenlauf des Vierkampf 2 besteht aus nur einem Durchgang auf einer Strecke von 2 mal 40m, garniert mit insgesamt 6 Hürden. Die Anforderungen an die Sportlichkeit des Hundeführer werden hier gesteigert. Im Vierkampf 2 muss der Mensch ebenfalls die Hürden bewältigen. Ja und da können beide Fehler machen, Zeit- wie Gerätefehler. Hundesportler und Hund müssen auch hier zeigen, dass sie ein Team sind.
3. Slalomlauf
Es ist schon faszinierend, sich das gekonnte Zusammenspiel von Mensch und Hund anzuschauen, wenn sie gemeinsam den 75 Meter langen und mit 1,40 Meter breiten Slalomtoren im Zick-Zack-Kurs bewältigen. Um Strafpunkte zu vermeiden, müssen Hundeführer und Hund die Tore passieren und keine Stange auslassen. Zwei Wertungsdurchgänge fließen in die Ergebnisermittlung ein.
4. Hindernislauf
Auch diese Strecke ist wieder 75 Meter lang, aber wie zum Beispiel eine Joggingstrecke mit Hürden, Treppe oder Tunnel, einem 65 Zentimeter hohen Laufsteg, einem Reifen, einem Hoch-Weit-Sprung, etc. erklettern oder durchkriechen die Hunde diese, der Hundesportler darf hingegen neben den Geräten laufen.
Kaum zu glauben, aber trotz aller zu überwindenden Hindernisse ist der Hund meistens noch eher am Ziel als Herrchen/Frauchen und die ringen - dort angekommen - ganz schön nach Luft, spätestens nach dem zweiten Wertungsdurchgang.

 

 

 

 

 

Geländelauf 5000m, 2000m und 1000m und Canicross

 

Beim Geländelauf hat man die Wahl zwischen 1000, 2000 und 5000 Meter. Dabei läuft man mit dem angeleinten Hund über freies Gelände, sowie über Feld und Waldwege. Ideal wäre hierbei ein Hund der den Hundeführer ordentlich zieht und somit beide schneller ins Ziel bringt. Allerdings ist dies keine Vorraussetzung.

 

Im Gegensatz zum Canicross. Hier muss der Musher (Hundeführer) vom Hund gezogen werden. Die umgekehrte Variante wäre hier nicht erlaubt.

 

Voraussetzung ist eine vom jeweiligen Mensch/Hund-Team erfolgreich abgelegte Begleithundeprüfung.

 

 

Dreikampf

 

Analog zum Vierkampf 1, jedoch ohne den Gehorsamsteil

 

Hürdenlauf

 

Slalomlauf

 

Turnierbahn (Hindernislauf)

 

 

CSC - Combination Speed Cup

 

Eine Art Staffellauf mit je 3 Mensch/Hund Teams in einer Mannschaft bei denen der Hund eine Bahn mit Hindernissen überwinden muss und der Mensch die gleiche Strecke parallel absolviert. Sobald eine Sektion abgeschlossen ist (also wenn das komplette Mensch/Hund Team durch das jeweilige Zieltor der Sektion gelaufen ist, darf die nächste Sektion starten - in den meisten Fällen geschieht dies auf Pfiff. Erst wenn das letzte Team seine Bahn beendet hat wird die Zeit gestoppt. Läuft der Hund an einem Hindernis vorbei oder ist bei der Sektion 2 im Dreisprung nicht parallel zum Mensch gibt es Fehlerpunkte die der Laufzeit hinzu addiert werden.

 

Gemeinsames Wettkampferleben, schnelle Aktionen und die Verantwortung des Einzelnen gegenüber den anderen Mannschaftsmitgliedern, das Freuen über eine gute Platzierung oder das Wegstecken von Niederlagen, machen diese Disziplin als Mannschafts-Sportart so attraktiv.

 

Voraussetzung ist eine vom jeweiligen Mensch/Hund-Team erfolgreich abgelegte Begleithundeprüfung.

 

 

Shorty

 

Eine Art Staffellauf mit je 2 Mensch/Hund Teams in einer Mannschaft oder auch der "kleine Bruder" des CSC.

 

 

Hindernislauf

 

Teildisziplin aus VK1, 2, 3 oder Dreikampf

 

Hierbei gilt es als Team eine Bahn mit Hindernissen zu bewältigen. Die Disziplin hat - wie im Vier- und Dreikampf 2 Durchgänge und auch hier werden am Ende die Fehlerpunkte der Laufzeit hinzu addiert.

 

Egal welche der Disziplinen trainiert oder im Wettkampf ausgetragen wird – ausschlaggebend ist immer die Geschwindigkeit des Hundehalters. Anders als beim Agility hat der Hund die ihm gestellten Aufgaben immer an der Seite seines Menschen zu bewältigen. Im Gegenteil, beim Hürdenlauf zum Beispiel gibt es sogar Strafpunkte, wenn sich der Hund mehr als eine Leinenlänge (1m) von seinem Menschen entfernt,

 

Die Zulassungsbestimmungen setzen ab 2007 eine bestandene Begleithundeprüfung des Hundes voraus. Der Hundehalter muss vom Alter her in der Lage sein seinen Hund selbst an den Start zu bringen.

 

Auch hier herrscht Tätowier- oder Chippflicht des Hundes, was ja schon das Ablegen der BH Prüfung erfordert.

 

 

 

K.O.-Cup

 

Eine weitere Variation des Themas Turnierhundsport wird mit dem Ausscheidungskampf K.O.-Cup demonstriert. Zwei Teams Mensch/Hund kämpfen auf parallelen, baugleichen Hindernisrundparcours um den Sieg. Im k.o.-System Sieger gegen Sieger, wird so der Tagesbeste ermittelt.